Wien Reisebericht – Vienna du hast mir richtig gut gefallen

Schloß Schönbrunn - Gloriette

Geschätzte Lesedauer : 27 minute(s)

Von München nach Wien – In knapp 4 Stunden erreicht man die Hauptstadt von Österreich problemlos mit dem Auto und wir haben das lange Wochenende am 1ten Mai genutzt um 3 Tage in Wien zu verbringen. Ich kann jetzt schon sagen, dass mir „Vienna“ richtig gut gefallen hat und ich die Stadt unbedingt noch einmal besuchen möchte.

Von München nach Wien mit dem Auto

Opel Insignia - Mietwagen
Opel Insignia – Mietwagen

Von München gibt es zig Möglichkeiten um nach Wien zu gelangen, wie den Zug, das Flugzeug, den Fernbus oder aber das Auto. Wir haben uns für das Auto entschieden, da die Fahrt nach Wien bereits ein echtes Erlebnis ist. Sobald man München verlassen hat, geht es Richtung Tegernsee, Rosenheim über Salzburg nach Wien. Bereits nach wenigen Kilometern blickt man auf die tollen Alpen und die Freude stieg bei mir auf 3 Tage Wien. Zudem ist das Benzin in Österreich um rund 20 Cent günstiger und wir haben für die einfache Fahrt von München nach Wien nur knapp 36 Euro bezahlt.

Mein erster Eindruck von Wien

Wien - Erster Eindruck

Eine schöne Stadt, dies war mein erster Eindruck von Wien. Von der Architektur hat mich die Stadt sehr stark an München erinnert, jedoch waren die Gebäude etwas „prunkvoller“ und die Stadt empfand ich als viel lebendiger, besonders abends. Meine größte Sorge war der Verkehr, weil wir um ca. 17 Uhr in Wien ankommen sollten, an einem Freitag, und ich die Rush-Hour gefürchtet habe. Jedoch war der Verkehr angenehm und wir konnten schnell und problemlos durch die Stadt in unser Hotel fahren.

Wien erkunden mit den „Öffis“

Wien ÖPNV
Wien ÖPNV

Wien muss irgendwie erkundet werden und für die Fahrten zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten bietet sich der ÖPNV bzw. die „Öffis“ perfekt an. Alle Sehenswürdigkeiten und Attraktionen sind problemlos per Bus, Tram oder U-Bahn zu erreichen. Jedoch funktioniert Google Maps in Wien nicht, daher sollte man sich unbedingt einen Streckenplan organisieren, z.B. im Hotel. Wir haben uns für ein 72 Stunden Ticket entschieden, welches knapp 18 Euro pro Person kostet.

Unser Programm – Wien in 3 Tagen erkunden

Pferdekutsche - Schloß Schönbrunn (Wien)
Pferdekutsche – Schloß Schönbrunn (Wien)

Wien bietet unglaublich viele Sehenswürdigkeiten und Attraktion und wir wollten in den 3 Tagen natürlich möglichst viele sehen. Eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Wien ist das Schloß Schönbrunn, welches man sich von außen komplett kostenlos anschauen kann. Es war gleich unsere erste Station und wir hatten viel Glück, weil das Wetter Ende April mitgespielt hat und wir viel Sonne hatte. Neben dem Schloß wollten wir natürlich die Stadt sehen, ein echtes Wiener Schnitzel essen und den berühmten Apfelstrudel verkosten. Ich möchte an dieser Stelle gerne mit den leckeren Spezialitäten anfangen.

Echtes Wiener Schnitzel im Figlmüller

Figlmüller Wien - Wiener Schnitzel
Figlmüller Wien – Wiener Schnitzel

Ein echtes Wiener Schnitzel, also aus Kalb, bekommt man in Wien an jeder Ecke und es kostet im Restaurant nur rund 10 bis 12 Euro. Wer jedoch durch Wien schlendert wird irgendwann an einem kleinen Restaurant vorbeikommen, an dem die Menschen schlange stehen und dies nur um ein Schnitzel zu essen. Ich gebe zu, dass es sich meistens um asiatische Touristen handelt. Irgendwas muss jedoch an diesem Lokal besonders sein.

Figlmüller Wien
Figlmüller Wien

Im Figlmüller wurde im Jahr 1905 das erste Wiener Schnitzel verkauft und seit mehr als 100 Jahren ist das Restaurant eine der bekanntesten Adressen in Wien. Mittlerweile gibt es zwei Restaurants und diese sind besonders bei Touristen überaus beliebt. In den Abendstunden und besonders am Wochenende wird man ohne Reservierung keinen Tisch bekommen, daher unbedingt vorher online www.figlmueller.at unter einen Tisch reservieren. Verkauft werden Wiener Schnitzel und Schnitzel Wiener Art und geschmacklich sind die Schnitzel wirklich ein Erlebnis.

Ich muss jedoch sagen, dass mir die Kellner etwas zu „abgehoben“ waren. Wir haben Tisch reserviert und dies am Eingang erwähnt, jedoch haben sich zwei Kellner einfach weiter über private Dinge unterhalten. Ich habe anschließend etwas lauter gesagt: „Guten Tag, wir haben einen Tisch reserviert“. Etwas genervt wurde uns ein Tisch hinten in der Ecke gezeigt und wir sollten uns dort setzen. Ich fand dies leider etwas schade, da es nur noch wenige Restaurants mit echter Tradition gibt und die Kunden haben dafür gesorgt, dass es den Laden seit mehr als 100 Jahren gibt, daher sollte man auch anders mit den Kunden umgehen. Geschmacklich war jedoch alles in Ordnung und wir haben gestärkt die Fahrt zurück nach München angetreten.

Die Apfelstrudelshow im Schloß Schönbrunn

Apfelstrudelshow - Cafe Residenz
Apfelstrudelshow – Cafe Residenz

Wer einmal einen echten Wiener Apfelstrudel probieren möchte, der sollte sich die Apfelstrudelshow im Café Residenz nicht entgehen lassen. Das Café befindet sich auf dem Gelände vom Schloß Schönbrunn und ist ein echter Geheimtipp. Im Keller vom Café befindet sich eine Backstube und hier wird der echte Apfelstrudel gebacken und als Besucher kann man bei der Zubereitung zuschauen und sich ein Stück Apfelstrudel schmecken lassen.

Wiener Apfelstrudel - Café Residenz
Wiener Apfelstrudel – Café Residenz

Die Show dauert ca. 30 Minuten und man bekommt viele Tipps für den perfekten Apfelstrudel. Am Ende kann man das Originalrezept mitnehmen und zu Hause nachbacken. Der Eintritt ist kostenlos, jedoch „muss“ man ein Stück kuchen kaufen für ca. 5 Euro. Ich kann die Show nur empfehlen, da der Apfelstrudel wirklich sehr gut geschmeckt hat und man viele Tipps zum backen bekommt.

Der Naschmarkt in Wien

Naschmarkt in Wien
Naschmarkt in Wien

Unser Hotel war in der Nähe vom Wiener Naschmarkt und da am Samstag alle Geschäfte auf dem Marktgelände geöffnet haben, sind wir direkt zu diesem großartigen Markt, der etwas Ähnlichkeit mit dem Viktualienmarkt in Wien hat. Hier gibt es wirklich alles was man sich nur vorstellen und die Preise sind absolut okay.

Käse Naschmarkt in Wien
Käse Naschmarkt in Wien

Besonders groß war die Auswahl beim Käse und ich persönlich LIEBE Käse. Wem es ähnlich geht, der kann sich beim Wiener Naschmarkt so richtig austoben. Ab ca. 2 Euro pro 100 Gramm sind die kulinarischen Spezialität bereits erhältlich und die Auswahl ist einfach nur gigantisch. Ein Besuch vom Naschmarkt kann ich jedem nur empfehlen.

Top Sehenswürdigkeit – Schloß Schönbrunn

Schloß Schönbrunn
Schloß Schönbrunn

Das Schloß Schönbrunn befindet sich im 13ten Wiener Bezirk Hietzing und ich könnte an dieser Stelle sehr viel zur Geschichte schreiben, aber Wikipedia ist sicherlich eine gute Anlaufstelle und ich möchte euch eher Bilder zeigen und ein paar Tipps nennen. Viele Touristen wollen mit dem Auto zum Schloß und genau das sollte man unbedingt vermeiden. Es gibt nur einen kleinen Parkplatz und man muss teilweise extrem lange warten, bis man einen bekommt. Direkt an den Parkplätzen befindet sich jedoch die U-Bahn Haltestelle Schönbrunn (Linie U4) und man gelangt innerhalb weniger Minuten zum Eingang.

Der Speisesaal Gloriette

Schloß Schönbrunn - Gloriette
Schloß Schönbrunn – Gloriette

Die gesamte Schloßanlage kann kostenlos besichtig werden und daher tummeln sich hier die Touristen nur so. Hinter dem Schloß befindet sich ein gigantischer Garten, mit vielen Brunnen und Statuen. Ein Highlight ist die weltbekannte Gloriette, welche als Speisesall diente und besonders gerne von Kaiser Franz Joseph I. für dats Frühstück genutzt wurde.

Der Schloßgarten von Schönbrunn

Schloßgarten Schönbrunn
Schloßgarten Schönbrunn

Ein weiteres Highlight ist der Schloßgarten, der über eine unglaubliche Größe verfügt. Überall blüht es und man kann, besonders bei gutem Wetter, stundenlang durch den Garten schlendern und entspannen. Ich persönlich war überrascht als ich die Ruhe gemerkt habe. Während direkt am Schloß tausende von Touristen sind, ist es ein paar Meter hinter dem Schloß ruhig und man kann der Hektik wunderbar entfliehen.

Der Prater – Die Spielwiese für Groß und Klein

Prater Wien
Prater Wien

Bei Touristen kaum bekannt ist der Prater, eine Art Freizeitpark mitten in der Stadt und der Eintritt ist sogar kostenlos. Bei gutem Wetter tummeln sich hier die Familien mit Kindern an den zahlreichen Fahrgeschäften. Das Gelände hat eine Größe von knapp 6 KM² und bietet unglaublich viel für Familien mit Kindern. Ich kannte den Prater vor der Fahrt nach Wien gar nicht und wir sind eher per Zufall hier gelandet.

Wiener Riesenrad
Wiener Riesenrad

Eine der Hauptattraktionen vom Prater ist das Wiener Riesenrad, welcher gar nicht so riesig ist, aber von oben einen tollen Blick auf die gesamte Stadt bietet. Leider war die Schlange sehr lang und wir haben daher keine Tickets gekauft, werden es aber beim nächsten Besuch nachholen.

Nachtleben am Stephansplatz

Stephansplatz bei Nacht
Stephansplatz bei Nacht

Was mir am Wien wirklich sehr gut gefallen hat, ist das Nachtleben in der Stadt. Wien ist eine Stadt, welche für die Touristen lebt. Abends sind überall Menschen unterwegs und Restaurants, Cafés und Eisdielen haben auch nach 22 Uhr noch geöffnet. Wir haben uns immer wieder für den Stephansplatz entschieden, weil man von hier Wien wunderbar erkunden kann.

Danke Wien für die tollen Tage

Es waren drei tolle Tage und Wien hat mich wirklich positiv überrascht. Ich dachte mir vor der Reise – Gut eine Stadt, dann wollen wir mal. Aber Wien ist mehr als nur eine Stadt. Wien bietet viel Geschichte und diese findet man überall in der Stadt. Wien ist eine lebendige Stadt und dies vermisse ich oft bei anderen Städten. Wien ist eine Stadt, welche auch nicht teuer ist und Wien ist eine Stadt, welche man unbedingt besucht haben muss.